RIDING IN REAL HARMONY
RIDING IN REAL HARMONY

Kontrolle oder Unterdrückung?

8. Feb 2015

Ich denke, keine vernünftigen Reiter, die ihre Pferde lieben und die, die negativen Auswirkungen der Methode "Rollkur", oder fest verschnallter Nasenriemen, oder anderen unterdrückenden Zwangsmitteln wie z.B. Hilfszügel, welche zwanghaft auf das Pferd einwirken,  kennen, werden diese bewusst anwenden oder einsetzten.
Ist es die Angst vor dem Kontrollverlust?

Wir können ein Tier nicht kontrollieren. Aber, wenn es unser Freund ist, wird vieles einfacher und sicherer! Und da fängt es an, beim Umdenken.
Es gibt andere Wege, die dem Pferd entgegenkommen. Anfangs mag dieser Weg unerreichbar erscheinen, wenn man ihn jedoch gefunden hat, und den richtigen gewählt hat, kann man mit dem Partner Pferd so vieles erreichen, was zuvor unerreichbar erschien.
Im Namen der Pferde sage ich Danke, für jeden, der bereit ist sich dieser Thematik zu öffnen.

Mandy Mittmann, 2014

Neues oder altes ausprobieren?

Ich betrachte die Dinge gerne mal von einer anderen Perspektive. Wie oft kommt es vor, dass man vor einem Problem steht, obwohl man stets versucht hat, das Gelernte bestmöglich umzusetzten? Dann wird es vielleicht Zeit, sich die Frage zu stellen, was das richtige Wissen ist. Die Antwort darauf findest Du bei deinem Pferd. Falls man sich dazu entscheidet, mal einen anderen Weg auszuprobieren, könnte es vielleicht passieren, dass man das Gefühl bekommt, dass man mit jedem Schritt in diese Richtung feststellt, dass man eigentlich gar nichts von dem umgesetzt hat, worauf es im Kern einer fairen Partnerschaft zwischen dem Reiter und dem Pferd tatsächlich ankommt, obwohl man schon genügend Praxis im Umgang mit dem Pferd erlangt hat. Davon sollte man sich jedoch nicht entmutigen lassen. Man kann dies als einen Neuanfang ansehen. Anfangs erweckt es den Eindruck, dass man diesen Weg alleine geht. Sehr schnell wird man aber feststellen, dass man diesem Weg gar nicht alleine gehen muss. Auf diesen Weg kann man auch andere Menschen kennen lernen, die auch diesen oder einen ähnlichen Weg gehen wollen.  Es gibt immer mehr Reiter, die bereit sind umzudenken. 

In meiner Freizeit befasse ich mich mit den Lehren der alten Reitmeister und mit den Inhalten verschiedlicher Reitweisen (z.B. Barock, Akademisch, Klassisch, Légèreté). Durch eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ansichten, den vielfältigen Lehrmeinungen und Ratschlägen, in Verbindung mit meinen Ansichten und Erfahrungen habe ich meinen Weg gewählt.

Mein grundlegendes Ziel ist es, ein motiviertes und gerne mitarbeiten wollendes Pferd zu formen, dass mit feinen Hilfen leicht zu reiten ist. Es sollte sich losgelassen und mit der notwendigen Tragkraft in Balance bewegen können, ohne einen Verlust seiner natürlichen Ausdrucksstärke erleiden zu müssen. Den Weg dazu müssen der Reiter und das Pferd gemeinsam gehen wollen. Dafür ist das Nachdenken, das Hinterfragen, die Blickschulung, die Bodenarbeit, das bedachte Üben und der reflektierende Blick auf sich selbst stets hilfreich.

Jeder Reiter, der sich über die Vorteile der Verknüpfung von Körperbewusstsein, dem Feingefühl und der Gabe, das wirklich wichtige wahrzunehmen, im Klaren ist und geneigt ist diese stets zu verbessern, wird sehr schnell die Vorzüge aus dieser Arbeit zu schätzen wissen. 

Kurt Albrecht drückte sich bezüglich der Reitkunst folgendermaßen aus: "Wahre Reitkunst wird nicht gemessen am Schweregrad einer Lektion, sondern an der Übereinstimmung von Pferd und Reiter, daß es für den Betrachter ein Bild der Harmonie und Schönheit ergibt." ( Quelle: Dogmen der Reitkunst)

Unter dem Reiter weitere Themen habe ich einige Themengebiete zusammen gestellt, die ich für eine faire Partnerschaft mit dem Pferd als besonders wichtig erachte.

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©Bild, und Text, Mandy Mittman- Riding In Real Harmony 2014